Laura
[0:23] Servus, hier ist wieder die Julia und die Laura mit Tisch und Tacheles. Heute eine neue Folge über das Forsthaus Valep. Und zuvor wollen wir aber gerne auch noch über die Kostbar im Parkhotel Egerner Höfe sprechen. Für alle, die uns fleißig auf Instagram folgen, die haben es mitgekriegt. Wir waren da am Wochenende und darüber sprechen wir zuerst und später dann über das Forsthaus Valep, wie schon erwähnt. Julia, wie war es am Samstag?
Julia
[0:55] Ja, es war schön. Also ich habe es natürlich sehr genossen, einfach mal auch mit dir einen Abend verbringen zu können, ohne dass wir nur über Podcast und Themenstruktur uns austauschen. Das ist immer sehr schön. Und ja, ich fand den Abend sehr nett. Ich habe natürlich auch Kritik, aber eigentlich war es ein gelungener Abend.
Laura
[1:11] Ich habe mich jetzt gerade gewundert. Also erstens mal habe ich natürlich auch Kritik, aber dass gar nichts kommt jetzt, das hat mich jetzt schon ein bisschen, sehr nett klingt ja jetzt auch.
Laura
[1:20] Wie heißt das doch immer? Nett ist der kleine Bruder von Scheiße, oder?
Julia
[1:23] Stimmt, also Scheiße war es definitiv nicht. Aber es gab zwei Momente, wo ich kurz gedacht habe, weil ich meine, es ist natürlich ein sehr teures Lokal. Das ist ja, ja, genau, gehört zu den Egerner Höfen. des, 2020 war es, die Ehrmanns Joghurthersteller gekauft haben. Und, ich war kurz irritiert, weil es gab einmal den Moment, wo wir Wasser noch bestellt haben und da warst du nicht da. Da gab es dann die zwei wunderschönen bauchigen Gläser, aber das Wasser kam nicht dazu und ich musste mich aufmerksam machen, dass sie das Wasser noch dazustellen. So was ist eine totale Lappalie, aber halt in so einem Luchsding, finde ich, ist das genau der Punkt, wo ich drauf achte.
Laura
[2:07] Ja, vor allem muss man ja dazu sagen, dass es jetzt nicht wirklich voll war. Also eher das Gegenteil. Sodass man jetzt davon ausgehen kann, dass sie sowas im Blick haben, wenn es jetzt voll ist und sie sind im Stress, kann man schon mal ein Auge zudrücken. Ich finde, du hast recht, es ist eine Lappalie, die wichtig ist, aber man kann da schon abwägen. Aber in dem Fall hast du absolut recht, weil es eben eigentlich nicht wirklich gefüllt war und sie Zeit gehabt hätten.
Julia
[2:32] Die zweite Lappalie ergänze ich noch. Ich habe einen Salat bestellt und habe das Brot nachbestellen müssen.
Laura
[2:39] Richtig, stimmt. Obwohl sie gesagt hat, sie bringt es gleich. Also ich finde auch insgesamt… Preise sind dem, also sagen wir so, das Parkhotel Egener Höfe verspricht ein gewisses Niveau und die Preise sind dementsprechend. Der Service war sehr nett und es war alles schön. Man sitzt schön. Es hat eigentlich, wenn man reinkommt, ist es einladend, das Ambiente ist schön. Aber insgesamt ist es dann doch irgendwie, finde ich, so ein bisschen 0815 Hotelbar gewesen. Und jetzt kann man natürlich darüber diskutieren. Da habe ich mir nämlich im Vorfeld dann so gedacht, was erwartet so ein Hotelgast? Und natürlich, wahrscheinlich erwarten 50 Prozent eben genau diese 0815 Hotelbar. Und wenn wir in eine Hotelbar gehen, dann dürfen wir natürlich auch nichts anderes erwarten. Auf der anderen Seite so ein bisschen mehr Atmosphäre irgendwie hat mir dann doch gefehlt.
Julia
[3:31] Ja und ich war dann auch irritiert, weil es gab oben uns herum dann so Gespräche, wo du gemerkt hast, also entweder das ist jemand, der da Stammgast ist oder ein Hotelgast, der regelmäßig da ist. Da gab es so Gespräche am Rande, die waren total nett, das hat das irgendwie aufgelockert, aber gleichzeitig weiß ich, ob du das kennst. Ich bin ja jetzt nicht die totale Luxus-Bar-Besucherin und es gibt immer relativ schnell so einen Moment, fühle ich mich wo als Fremdkörper oder nicht und wenn, ich kann jetzt Achtung, tatsächlich die Überfahrt als ein Positivbeispiel erwähnen, da war ich im letzten Jahr einmal zu einem Pressetermin, da hatte die Cornelia Fischer noch nicht ihren Stern, den sie jetzt seit ein paar Tagen nämlich feiern kann und da gab es ein Pressediner und da bin ich angekommen und ich war knapp dran. Und es war so ein bisschen ein kurzer Chaos-Moment und die haben mich voll aufgefangen, dass ich mein eigenes Chaos nicht mehr gespürt habe. Sprich, wo sind jetzt mein Notizblock und mein Heft und so weiter. Die haben mich so aufgefangen und warmherzig sozusagen diesen Service ausgeführt, dass du dich einfach sofort wohlgefühlt hast.
Laura
[4:36] Und das war jetzt am Samstag nicht so?
Julia
[4:38] Nee, ich habe mich immer ein bisschen wie so ein Fremdkörper gefühlt.
Laura
[4:42] Okay, also ich weiß, was du meinst, ist mir jetzt nicht so gegangen. Ich fand nur auch, also oder ich finde generell, Also im Vorfeld muss man ja jetzt so sagen, wir wollten ja eigentlich offiziell woanders hingehen und ich habe ja dann mehrere Hotels durchtelefoniert, weil ich eben, es war Brückentag, wir hatten Pfingstferien, es war Wahnsinnswetter, Tegernseller-Tal war offensichtlich voll und das habe ich eben gleich am Anfang beim ersten Gespräch mitgekriegt und man kann ja in einigen Bars reservieren. Und also ich habe in der Sasserbar angerufen, die waren voll, also vom Leverkuf. Wo ist die nochmal Leverkuf? Leverkuf, Sasserbar, hieß ja eigentlich mal zwischenzeitlich Wülderer Bar und ich habe mich jetzt aufklären lassen, also nein, es heißt jetzt wieder Sasserbar. Dann habe ich in das Tegernsee angerufen, mehr als Interesse, weil ich wusste gar nicht, dass die eine richtige Bar haben. Die hat aber auch gesagt, da kann sie nichts machen und dann erst Kostbar im Parkhotel Egerner Höfe. Also es waren alle sehr nett, aber was ich sehr cool fand war, dass die in den Egerner Höfen gleich gesagt haben, wir servieren nicht an der Bar.
Julia
[5:49] Also die Rooftop-Bar übrigens vom Caro und Selig. Genau, in Tegernsee, die werben auch damit, dass man einfach kommen soll.
Laura
[5:57] Ja, und das finde ich ist ein ganz guter Punkt, weil die Kostbar bewirbt sich ja auf der Webseite des Parkhotels Egerner Höfe auch so, dass sie ein Ort sind für einheimische Genießer und Hotelgäste und sonstige Touristen. So finde ich, klingt auf jeden Fall mal schon so einladend. Also weil du ja jetzt sagst, du hast dich als Fremdkörper empfunden. Und ich fand, also so wie sie es präsentieren im Internet und auch, dass man nicht reservieren kann, bietet sich eigentlich schon so an, dass sie sagen, kommt. Während man ja woanders, wo man dann auch noch extra reservieren soll vielleicht, eher das Gefühl hat, du kannst kommen, wenn wir hier nicht voll sind.
Julia
[6:38] Wenn nicht die anderen schon an der Bar sitzen.
Laura
[6:41] Richtig, also die Hotelgäste quasi. Wobei ich natürlich dazusagen muss, dass wie gesagt bei allen anderen auch alle sehr nett waren und man eigentlich immer gerne kommen kann. Wir werden sicherlich auch noch irgendwo anders mal hingehen, einfach zum Vergleich.
Julia
[6:53] Ja, uns würde auch interessieren, wie ihr hier die Barsituation in Tegernsee einschätzt oder ob ihr besondere Tipps beziehungsweise auch vielleicht ein Interesse habt, was wir mal uns angucken können. Könnt ihr uns auch gerne mal eine Nachricht schicken.
Laura
[7:05] Aber ich habe mir auch noch folgenden Gedanken gemacht. Es ist natürlich schon Luxus. Also einerseits ist es natürlich auch manchmal nervig, die vielen Hotels, die vielen Hotelgäste und so weiter, weil Verkehr und so. Aber es ist natürlich ein brutaler Luxus, dass du eigentlich am Land lebst und in solche Bars gehen kannst. Total. Weil die haben natürlich schon, das muss man jetzt schon mal sagen, auch einfach von Grund auf ein gewisses Niveau. Und ich weiß jetzt nicht, ob man so einen Standard jetzt irgendwo anders auch überall findet.
Julia
[7:32] Ja, absolut. Also zum Beispiel war auch der Espresso Macchiato, wenn ich das jetzt nochmal zu ergänzen, als positiv hinstellen kann. Ich bin bei Kaffee schon sehr heikel und das war Top-Qualität, wo ich dann so kurz dachte, aha, anscheinend muss ich dann in Bars gehen, um einen guten Kaffee zu kriegen in Tegernsee.
Laura
[7:48] Wie war denn dein Cocktail? Ein Tegernsee-Mule. Ja, der war gut. Ja, meiner war auch gut, aber jetzt nicht exzeptionell auf jeden Fall. Dein Essen?
Julia
[7:56] Mein Essen war gut. Ich habe ja entdeckt, dass man Caesar-Salat einfach gut als Testessen bestellen kann. Also ich habe das zum Beispiel schon auch im Käfer-Mangfall-Blau regelmäßig gemacht. Oder wenn ich nicht weiß, was ich bestellen soll, bestelle ich das. Den besten hatte ich beim Leopolds.
Laura
[8:13] Kurze Zwischenfrage beim Käfer im Mangfallblau?
Julia
[8:16] Ja, Mangfallblau hat doch den Pächter gewechselt. Und da ist ja auch jetzt Käfer drin. Ach, okay. Also in Gmund, das Mangfallblau.
Laura
[8:23] Kaffeefabrik.
Julia
[8:24] Ja, genau. Das war früher so ein, also davor halt ein kleineres, eher kaffeelounge-iges Ding.
Laura
[8:31] Ich fand es ziemlich cool.
Julia
[8:32] Ich fand es auch ziemlich cool. Ich habe aber gemerkt, weil ich da – damals war die Redaktion von der Tegernseer Stimme da ums Eck. Und deswegen bin ich, wenn ich mich mit jemandem getroffen habe, damals zum Kaffeetrinken hin, um rauszukommen. Und es war einfach relativ wenig los. Also ich glaube, das Konzept ist halt nicht aufgegangen.
Laura
[8:47] Ja, es war zu weit weg.
Julia
[8:49] Und sie haben sich nicht viel Freude gemacht damit, dass sie vegetarische und vegane Gerichte vor allem gemacht haben, weil ich war beim Unfolded letztes Jahr und habe das übrigens auch sehr genossen. Und da sind wir kurz mal in der Schlange gestanden vorm Eröffnungstalk, und da haben die Leute sich darüber ausgetauscht. Da war gerade noch nicht ganz klar, wer kommt jetzt in das Mangfallblau rein. Und da waren echt viele, die dann so dieses, ja schon nett, aber du kannst doch nicht hier in der Papierfabrik, wo die Leute gescheit arbeiten, was anbieten, wo kein Fleisch dabei ist.
Laura
[9:22] Da muss ich jetzt schon mal kurz lachen, oder? Darf ich? Also wo die Leute gescheit arbeiten, da muss man automatisch Fleisch essen. Also nicht, dass ich kein Fleisch essen würde – im Gegenteil. Ich hatte ja am Samstag rohes Fleisch.
Julia
[9:35] Absolut.
Laura
[9:36] Aber das muss jetzt nicht. Also mir hat das Konzept auf jeden Fall gefallen. Das war auf jeden Fall mal was Innovatives, mal was anderes. Aber klar, vegan und vegetarisch hat es halt einfach schwer hier.
Julia
[9:46] Total. Also um zum Caesar-Salat zurückzukommen, der war gut, aber er hat mich jetzt nicht vom Hocker gehauen.
Laura
[9:52] Ja, also er sah auch nicht so aus, als würde er einem vom Hocker hauen, glaube ich. Also ich muss zu meinem Essen sagen: Tatar war sehr gut, war ein bisschen wenig. Ich habe aber auch eine kleine Fraktion bestellt erst. Das war hervorragend. Dann hatte ich aus irgendeinem gierigen Moment heraus noch ein Sandwich, das ich nicht gebraucht hätte.
Julia
[10:10] Stimmt.
Laura
[10:11] Ja, keine Ahnung warum. Das war, würde ich sagen, auch in Ordnung. Also absolut, war gut gewürzt. Da war noch Meerrettich mit drauf. Und so Senfmayonnaise hatten sie und so. Das war alles sehr gut, aber irgendwie hat es mich jetzt auch nicht, wie man so sagt, vom Hocker gerissen. Irgendwas hat gefehlt, wo man sagt: Das ist super. Also insgesamt würde ich dem Essen grundsätzlich eigentlich eine sehr gute Note geben. Aber wenn man dann bedenkt, was sie für Preise verlangen und in was für einem Niveau wir uns ja bewegt haben, dann bin ich schon nochmal eine Tendenz kritischer und dann würden sie nur noch ein Gut kriegen. Gut, okay, also das war jetzt unsere Kritik an der Kostbar in den Egerner Höfen. Nichtsdestotrotz ist es eine schöne Bar, kann man hingehen, gerne Cocktails trinken, man kann sich gut unterhalten da. also.
Julia
[11:05] Ja und jetzt noch der Werbeblock, der kein Werbeblock ist. Ich habe im Flyer gesehen, dass hier jetzt die Alm nebendran, wo wir nämlich vorbeigelaufen sind – das ist doch die Egerner Alm, heißt sie, glaube ich – hier ist jetzt jeden Dienstag so zum Sundowner offen, weil wir haben ja jetzt auch, zwar werden die Tage schon wieder kürzer, aber eigentlich haben wir jetzt noch sehr, sehr lange Abende und da machen sie jetzt irgendwie so einen Specialabend für.
Laura
[11:26] Ja, wobei es ja auch cool ist, wenn es dann schon so ein bisschen dämmerig wird und wenn es noch warm ist im August oder so, wenn man dann beim Baden war. Was ja absolut der Anlaufpunkt war, ist ja unten das Grammerladl dann noch spät am Abend. Und dann kann man ja da auch mal hingehen.
Julia
[11:41] Ja, absolut.
Laura
[11:42] Ich bin gespannt, wann unser nächstes Abenteuer steigt. Auf jeden Fall war es sehr lustig. Und dann fangen wir jetzt mal an mit dem Forsthaus Valepp, das ja seit letztem Jahr wieder eröffnet ist. Nach langem Stillstand unter der Ägide von Manuel Neuer und Johannes Rabl, der sich als Gastronom ja auch für den Lieberhof verantwortlich zeichnet und jetzt eben auch dieses Haus aus Valepp betreibt. Und zu Johannes Rabl vielleicht noch Folgendes: Der hat die letzten 20 Jahre auf jeden Fall in der Hotellerie gearbeitet. Er betreibt jetzt eine Firma, die nennt sich Latona.
Laura
[12:25] Das ist benannt nach einem Brunnen auf Herrenchiemsee, was ich irgendwie ganz sympathisch finde, dass man sowas als Vorbild nimmt. Es wird auch auf der Website von Latona nochmal ausführlich erklärt, warum. Und das Konzept von Latona ist ja, dass man sich vorwiegend auf Bayern konzentrieren will und eben Gastronomiekonzepte entwickeln möchte an Standorten, die es schon gibt, aber die aus irgendwelchen Gründen einfach nicht mehr so laufen. Entweder weil sie geschlossen sind oder weil sie unter ihren Möglichkeiten bewirtschaftet werden – so, glaube ich, wird es genannt. Und jetzt ist eben erst der Lieberhof dazu gekommen. Kurzfristig war ja auch der Lieberhof mit im Portfolio sozusagen. Das haben sie aber dann wieder aufgegeben. Das ist quasi mit Corona so ein bisschen kreuzgelaufen.
Laura
[13:16] Und jetzt eben noch das Forsthaus Valepp. Das Forsthaus Valepp war ja früher schon eine klassische Almengastronomie, war in den 80ern und 90ern auf jeden Fall ein sehr beliebter Anlaufpunkt für Radler und Wanderer und ist auch lange von der gleichen Familie – die Baumanns – geführt worden. Und dann gab es aber eben ganz dringlichen Renovierungsbedarf und dann ist es erstmal geschlossen gewesen und dann war auch eine ganze Weile nicht ganz klar, wer es übernehmen will. Gehören tut es ja den Bayerischen Staatsforsten, die betreiben das, die verpachten das quasi, und da gab es erst etwas Diskussionen und dann kamen ja Manuel Neuer und Johannes Rabl ins Spiel und haben es dann aufwendig renoviert.
Julia
[14:07] Ja, also zu der aufwändigen Sanierung muss man vielleicht sagen, da gehört noch das Klausenhaus dazu und die Kapelle. Das ist ja eigentlich so ein denkmalgeschütztes Ensemble da oben und wir befinden uns eigentlich jetzt in der Gemeinde Schliersee. Wir befinden uns kurz vor der österreichischen Grenze, relativ tief im Berg – würde ich jetzt fast sagen, oder hoch am Berg. Also man kommt da nicht so ohne Weiteres hin. Aufwändig saniert – beziehungsweise etwas zu sanieren, was denkmalgeschützt ist, ist schon nicht ohne. Also das heißt, da kann man nicht einfach hingehen und sagen: Ja, dann verpinsel ich das mal so schön, wie es da auf diesem Bild an sich ausguckt – sondern das ist eine intensive Kooperationsarbeit mit dem Landesamt für Denkmalschutz, mit dem Kreisbaumeister hier, dem Herrn Beuger, Christian Beuger, und eben nicht so ohne. Also beispielhaft – was ganz oft thematisiert worden ist – ist, dass sie viele Schichten von Farbe von dieser Treppe im Haus abgekratzt haben, bis sie zu der Ur-Ur-Farbe sozusagen vorgedrungen sind, in Salbei-Grün. Und sie haben auf jeden Fall immer sehr beteuert, dass sie sich nicht – weil sie wurden relativ schnell auch so in einen Topf mit der Saurüsselalm geworfen – dass es auf jeden Fall ein Angebot sein soll für alle, die da kommen, ob Wanderer, Bergradler oder Menschen zu Fuß oder jetzt eben auch viel mit dem Auto, was ja auch ein großer Kritikpunkt ist.
Laura
[15:30] Jetzt lass uns doch mal kurz zurückkehren. Warum haben wir uns das Forsthaus Valepp rausgesucht? Also was ist sozusagen jetzt der große Bogen?
Julia
[15:36] Also zum einen finde ich, das Forsthaus Valepp – da kann man einfach nochmal mit Abstand aufs Tegernseer Tal gucken und so einen Vergleichsmoment setzen und sich fragen: Okay, was machen die da, was machen wir hier da und was macht es mit dem Tourismus? Und zum Zweiten hat das Forsthaus halt auch eine Geschichte […]
Julia
[15:50] […] die wir hier auch im Tal haben, die man sich gut angucken kann. Also was jetzt Stichwort Nationalsozialismus auch angeht und die Frage der Erinnerungskultur.
Laura
[15:58] Ja, okay. Genau. Und wir beide haben ja schon die Kritik oder die Diskussion ums Forsthaus Valepp verfolgt und haben halt gesagt, das schauen wir uns an, weil wir ja auch über die Saurüsselalm schon gesprochen haben und generell ja uns kritikwürdige Gastronomie anschauen wollen und uns einfach mal versichern wollten: Ist es jetzt so, wie vorher befürchtet war? Ist wahnsinnig viel Verkehr? Sind mehr Leute jetzt, die da hinfahren wollen? Oder ist es eine normale Alm-Gastronomie? Oder Almwirtschaft oder Berghof-Gastronomie oder wie man es nennen will.
Julia
[16:34] Ja, ich würde kurz noch mal den Berg hinauffahren für unsere Münchner, die uns zuhören, oder Stuttgarterinnen oder wer auch immer diesen Podcast auch hört. Es ist nicht ohne Weiteres zu erreichen tatsächlich. Also mit dem Fahrrad fährst du von unten, von Rottach, bis da hoch, wenn du sportlich bist, vielleicht in 20 Minuten, 30, 35 – und zu Fuß ist es richtig lang. Ich vermute mal, man geht fast zwei Stunden. Weißt du das, Laura, wie lange man geht? Es geht, glaube ich, kaum einer da nur zu Fuß hoch. Die meisten kommen halt wirklich mit dem Auto oder mit dem Fahrrad.
Laura
[17:10] Also dahin jetzt explizit. Ja, genau. Bis zur Monialm würden wahrscheinlich schon – also sagen wir mal so: Unterhalb ist ja der Parkplatz in Enterrottach, bevor man zur Mautstation kommt. Und da kann man natürlich gut parken, und dann könnte man auch raufgehen, aber man geht halt ein ganzes Stück, so serpentinenmäßig, mehr oder weniger im Schatten. Und es gibt keinen Gehweg oder so Wanderweg an den Seiten, sondern du müsstest dann auf der geteerten Straße gehen.
Julia
[17:41] Ja, oder halt hintenrum über – das geht schon, aber das ist halt eine richtige Wanderung, wenn du jetzt nur zum Forsthaus willst.
Laura
[17:46] Genau, das meine ich. Also es gibt keinen so, dass man jetzt so irgendwo an einem Weg entlang gehen kann – also an der befahrenen Straße direkt. So, das habe ich sagen wollen. Genau. Also es bietet sich eher an für die, die quasi rauf fahren und irgendwo anders wandern oder die da hinten an eine Tour gehen, zum Beispiel zur Freudenreichalm in diese Richtung. Oder halt die Radler. Ich habe in einem Artikel vom Münchner Merkur eine Erwähnung gefunden, dass es eben eine ganz berühmte Mountainbiketour da hintenrum gibt.
Julia
[18:22] Ja, also das ist auch eine ganz beliebte Rennradstrecke.
Laura
[18:24] Ja, das habe ich auch gehört.
Julia
[18:25] Mega super. Ich fahre da ja auch ganz gern mit dem Fahrrad hoch. Du kannst quasi rüberfahren Richtung Schliersee und dann auch nochmal nach Österreich und sonst was. Ich glaube, dass das vom Grundkonzept auf jeden Fall ausgeht – also dass das sicher so ist, dass da Radler auch unterwegs sind. Aber es ist halt nicht die einzige Klientel. Und was ich jetzt noch ergänzen wollte, weil jetzt habe ich es endlich nochmal nachgeschaut zum Forsthaus: Das hat ja auch eine neue Tenne. Die Tenne ist neu und da kann man halt auch für Veranstaltungen sich einbuchen.
Laura
[18:55] Genau, aber was man auf jeden Fall sagen muss, ist: Sie haben zwar wirklich – also über Geschmack lässt sich streiten, gebe ich dir recht – aber grundsätzlich kann man schon sagen, sie haben schön renoviert. Sie mussten ja auch, sie waren ja mit dem Landesamt für Denkmalpflege und mit dem Kreisbaumeister im stetigen Kontakt und hatten ja Vorgaben. So gesehen, sie konnten jetzt auch nicht so wirklich aus – aber sie haben es gemacht. Und das muss man jetzt mal lobend erwähnen. Aber sie haben halt dann auch relativ was dazu gebaut. Gut, jetzt gibt es Aufnahmen vom Forsthaus Valepp – also ganz alte Aufnahmen –, wo man sehr deutlich sieht, es gab auch früher weitere Gebäude, die es mittlerweile nicht mehr gibt. Die standen quasi in der Front unten, da wo jetzt die Straße vorbeigeht und der Parkplatz ist. Ich weiß halt von einigen, die sich ein bisschen beklagen darüber, dass es halt jetzt doch größer geworden ist und dass es diese Anbauten gibt. Aber wie gesagt, das ist, finde ich, so ein bisschen schwierig, weil wenn man eben die alten Fotos anschaut, dann gab es auch andere, aber die waren halt natürlich – das waren Nutzgebäude und keine Gastronomiegebäude. Also zusammenfassend würde ich sagen: Sie haben es auf jeden Fall größer aufgezogen, als es vorher war.
[20:03] – „Rahmen setzen“ & Baugeschichte
Julia
[20:03] Ja, wir können ja mal kurz die Rahmen nochmal für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer setzen, weil im Grunde genommen – haben wir ja schon gesagt, wie weit das Forsthaus zurückgeht?
Laura
[20:13] Nein, es ist 1841 unter der Ägide von König Max II. erbaut worden. Und das ist so das, was ich finden konnte. Auf die Schnelle, muss ich gestehen. Also historisch ist es ja immer so ein bisschen schwierig zu recherchieren, gerade wenn es so um regionale Sachen geht. Es wäre sicher möglich, noch mehr zu finden. Das war mir in der kurzen Zeit jetzt nicht möglich. Ich kann also wie gesagt sagen: Es ist 1841 erbaut worden unter König Max II. Und es gibt auf der Webseite vom Forsthaus Valepp ein ganz schönes Zitat von dem Heimatdichter Karl Stieler aus dem Jahr 1871 – und das finde ich sehr schön deswegen, weil es ein bisschen schildert, wie die Atmosphäre war. Also ich lese es jetzt nicht vor, ich zitiere quasi, aber: Allerdings ist es kein Büro im bürokratischen Sinne, denn der Chef selbst trägt Kniestrümpfe und Lederhosen und während er die Akten registriert, singen die Holzknechte ihre Lieder. Schon sehr romantisch auf jeden Fall, aber so stellen wir uns das quasi vor: 1841 erbaut. Jetzt ist das quasi lange Forsthaus, dann kommen wir ins 20. Jahrhundert – und dann kommen wir schon in eine dunklere Ecke.
Julia
[21:30] Wir springen jetzt ins 20. Jahrhundert, weil du jetzt gerade Holzknechte gesagt hast. Das kann ich nochmal – diese Schuppen, die es davor gab, die quasi vor dem Forsthaus waren, das sind so zwei Holzschuppen gewesen – das ist sozusagen der Unterstand für die Holzknechte damals gewesen. Und eben, um den dunklen Schatten jetzt zu zeigen: Da war eben auch ein Außenkommando des KZ Dachau. Es gab eben zum KZ Dachau auch sogenannte Außenkommandos, die dazugehört haben, wo eben auch KZ-Häftlinge untergebracht worden sind, die zu Arbeitszwecken – also Zwangsarbeiter – auch eingesetzt worden sind, die auch Häftlingskleidung hatten, also die auch sichtbar waren in der Landschaft und natürlich auch bewacht waren. Und je nach Außenkommando war es härter oder weniger hart.
Julia
[22:17] Das Außenkommando in der Valepp hatte einen relativ guten Ruf – in Anführungsstrichen. Also es gibt so Protokolle, wo in Dachau davon geschrieben wird, dass die Häftlinge untereinander auch gehandelt haben, da hinzukommen. Und dann gab es noch oberhalb des Außenkommandos den Bauern Marx. Das war ein Bauer, der quasi oberhalb – da haben sich Jagdhütten gefunden. Und der Himmler, der ja auch seinen Grund in Gmund hatte, der hat sich da zum Jagen wohl aufgehalten, recht viel, und hat sich dann so eine Jagdhütte auch mit Hilfe von diesen KZ-Häftlingen aufhübschen lassen. Und die Häftlinge wurden auch nicht nur für das Jagdhaus eingesetzt, sondern tatsächlich auch für einen Wegebau hin zu diesem Haus – und das kann man auch sehen anhand der Protokolle. Also es waren dafür Berufsgruppen darunter, waren halt auch Zimmerer und Dachdecker etc.
Laura
[23:08] Nochmal ganz kurz für die Zuhörerinnen und Zuhörer: Wir haben jetzt gesprochen vom Forsthaus Valepp als Außenlager, aber auch nochmal extra das vom Bauern Marx. Und die vom Forsthaus haben dann quasi auch dieses Jagdhaus vom Himmler da oben gebaut – oder war das dann nochmal ein drittes Kommando?
Julia
[23:30] Das ist unterschiedlich. Also das habe ich auch relativ spät erst kapiert, weil ich finde dieses Substantiv „Außenkommando“ total sperrig. Also das hat mir erstmal gar nichts gesagt. Aber im Grunde genommen ist es schon: Wenn du dir einen Häftling holst – ein Außenkommando. Und beim Bauern Marx war es tatsächlich so, da ging es um einen Bibelforscher, der abgestellt werden sollte, weil die auf dem Hof tatsächlich wohl sehr – oder auf der Alm dann besser gesagt – wohl sehr gelitten haben in den Kriegsjahren und wirklich händeringend nach Unterstützung gesucht haben.
Laura
[24:01] Und Bibelforscher – Zeugen Jehovas.
Julia
[24:03] Genau, das sind Zeugen Jehovas. Das ist deswegen auch interessant, weil darüber immer so geschrieben wurde, dass die würden ja nicht weglaufen auch, weil die ja aus ihrem Glauben heraus sozusagen schön brav sind. Und so hat Himmler sie auch beschrieben, dass das halt braver und fleißiger […]
24:20] – Erinnerung & KZ-System:
Laura
[24:20] Ja, auch interessant, dass eben auch solche Leute verfolgt wurden. Ich glaube, das geht auch immer ein bisschen so unter im ganzen großen Verfolgungsdrama, das es gegeben hat. Und nur ganz kurz zu diesem Thema Außenkommandos: Wenn man sich informieren will – wenn man „Außenkommando KZ Dachau“ eingibt, kommt sehr, sehr viel. Es gibt auch vom Institut für politische – Bundesinstitut für politische Bildung heißt es, glaube ich – eine sehr schöne Datei dazu. Da kann man alle Außenlager anschauen und man sieht dann eben, dass es a) nicht unüblich war, dass es b) bei ganz, ganz vielen KZs wirklich sehr, sehr viele Außenkommandos gegeben hat. Also nicht 10 oder 20, sondern 40 oder 80. Und wie gesagt, wie du es ja schon jetzt erwähnt hast – solche und solche: Also wirklich schlimme und vielleicht weniger schlimme. Nur so viel dazu.
Julia
[25:13] Ja, und wir haben auch hier Historiker im Tegernseer Tal, die sich damit sehr beschäftigt haben – oder zumindest auch im Oberland. Da kann ich nochmal dazu die entsprechenden Bücher verlinken. Das ist vielleicht spannend für die eine oder den anderen.
Laura
[25:25] Ja, ich finde es schon. Also es gab auch in Fischbach auch eins und in Bayrischzell. Also es ist jetzt nicht nur die Valepp gewesen, aber es ist, finde ich, insgesamt einfach ganz spannend zu sehen, dass KZ-Häftlinge durchaus im Alltag auch auf dem Land vorgekommen sind und nicht in den KZs quasi verschwunden sind – so wie es ja immer noch ganz gerne dargestellt wird. Und eben deswegen keiner angeblich gewusst hat, was passiert. Man hat zumindest Häftlinge gesehen in Strafkleidung, die Arbeiten vollführt haben. Man hätte sich durchaus mal fragen können, was da dahinter steckt. Okay, also nochmal: Forsthaus Valepp war also ein Außenkommando in der nationalsozialistischen Zeit?
Julia
[26:06] Ja. Also was man da vielleicht noch ergänzend dazu sagen kann – ich finde, man muss sich das immer so ein bisschen überlegen: Also die Valepp war früher wirklich abgeschnitten im Winter, also da war wirklich richtig Hochschnee. Also da gibt’s Fotos dazu, da sieht man – da würde man im Schnee wahrscheinlich ertrinken, und das ist einfach nicht mehr zugänglich dann. Also es ist nicht so wie heute, wo dann der Schneeräumer kommt. Und ich glaube, heute ist zwar die Valepp – also der Berggasthof – zu im Winter aus naturschutzrechtlichen Gründen, aber man käme immer noch hin, weil wir halt einfach so viel weniger Schnee haben. Aber früher war das halt dann einfach quasi eine Enklave.
Laura
[26:40] Ich würde aber auch sagen, es liegt jetzt nicht nur an der Schneemenge, sondern einfach auch an der Technik. Wir hatten halt einfach früher auch nicht diese Technik, diese Gefährte, die dann den Schnee einfach mal so wegräumen können. Die haben das ja total mit Pferdeschlitten oder mit Pferdewagen dann irgendwie versucht. Also ich habe da Aufnahmen gesehen aus dem Tal, wie sie den Schnee weggeräumt haben. Und selbst da war es ja schon schwierig teilweise. Und natürlich – warum sollte man dahinter räumen? Und dann waren ja auch die Wege nicht so befestigt wie heute. Klar, war abgeschnitten für sich.
Julia
[27:10] Ja, und dann war es auch gescheit kalt. Also nur so zur Vorstellung – wenn du da in so einer Holzhütte, in so einer luftigen sitzt und wohnst, das ist schon […]
Laura
[27:19] Aber du hast ja – also um auch den Zuhörerinnen und Zuhörern vielleicht so ein bisschen dieses Drama näherzubringen – eine persönliche Geschichte.
Julia
[27:28] Genau. Die Christine hat mir ihre Geschichte erzählt, nämlich dass ihre Mama beziehungsweise ihre Oma da eben gearbeitet hat – damals schon mit 16, da hat man ja schon früher angefangen zu schuften. Und dann gab es eben diese drei Einsätze, diese KZ-Häftlinge – und da war einer dabei, in den hat sie sich verguckt. Sie war da selber, glaube ich, gerade mal 19 und er war schon 31.
Laura
[27:52] Und was hat die da gearbeitet, die Oma?
Julia
[27:56] Zimmermädchen. Also ich glaube, Mädchen für alles. Also eher so wirklich – ja, okay.
Laura
[28:01] Und die hat sich da verliebt – und dann ist was passiert?
Julia
[28:04] Dann ist ein Kind entstanden.
Laura
[28:07] Ach!
Julia
[28:07] Ja.
Laura
[28:11] Und das ist die Mutter von der Christine dann. Sehe ich das richtig?
Julia
[28:13] Die Oma.
Laura
[28:13] Nein, das Kind, das entstanden ist.
Julia
[28:13] Korrekt. Sehr gut aufgepasst. Genau. Und sie wurde dann hochschwanger mit dem Schlitten quasi runter ins Tal gebracht. Und das Kind hat dann ein Jahr bei der Hebamme auch gelebt, weil das natürlich auch mitten im Krieg – und dann ein Kind von einem Häftling – schon eine große Geschichte ist.
[28:28] – Was wurde aus dem Häftling?:
Laura
[28:28] Was ist aus dem Häftling geworden, weiß man das?
Julia
[28:30] Ja, also der ist so ein bisschen umstritten, diese Person. Also zum einen klingt das – also was man dazu findet – klingt jetzt nicht danach, als wäre er total knallauffall verknallt in sie gewesen. Aber von ihrer Seite, glaube ich, war es Liebe. Kann man sich ja auch vorstellen – mit 19 da alleine in diesem Berggasthof, du hast da natürlich auch nicht viel, wo du hingehen kannst, da ist natürlich der Kontakt und die Kontaktmöglichkeit einfach da. Ja, und er ist – aufgrund auch von anderen Geschichten, also er war jetzt nicht als der total feinfühlige Mensch bekannt – der wurde von Dachau später nach Buchenwald und dann noch in ein weiteres KZ, und ist dann aber […]
Laura
[29:14] Er hat es überlebt?
Julia
[29:16] Aber er hat dann auch kein großes Interesse an diesem Kind gehabt.
Laura
[29:22] Also da ist jetzt keine romantische Geschichte entstanden.
Julia
[29:25] Nein, nein.
Laura
[29:25] Aber er hat es überlebt – auf jeden Fall. Das ist ja schon mal auch wichtig. Und sie hat es auch überlebt. Das ist auch wichtig, weil ich meine – wenn man es überlebt, so hochschwanger im Winter, da ist es nicht so lustig.
Julia
[29:34] Ja. Also ich meine, wenn du dir das überlegst – also wenn du das heute einem Gynäkologen erzählst, dass du mit einem Schlitten hochschwanger irgendwo hinfährst, würden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Also völlig krass.
Laura
[29:46] Ja.
Julia
[29:46] Und da fährst du ja auch nicht mal so zwei Minuten den Berg hinunter, sondern das ist schon eine lange Strecke.
Laura
[29:51] Ja, ja, und bei den Verhältnissen damals sowieso. Okay. Ja, aber deswegen ja auch interessant, die Geschichte – weil man vielleicht auch mehr Bezug zu der ganzen Situation bekommt, wenn man immer so ein bisschen was Privates hört.
Julia
[30:02] Absolut. Und weil es vielleicht doch auch immer zeigt, dass wir auch – ja, dass Menschen mit Geschichte hier verwoben sind.
Laura
[30:08] Ja, und um nochmal darauf zurückzukommen: Ich glaube, dass sehr viel mehr Menschen mit gerade dieser Geschichte verwoben sind, als man immer so mitkriegt. Und was unglaublich schade ist, weil das – also selbst die, die damals ja Kinder waren, so wie meine Eltern – die sterben jetzt weg. Und die nehmen das mit. Und wir werden vieles gar nicht mehr erfahren, weil über die letzten 40 Jahre so vieles nicht beredet wurde. Und das finde ich wahnsinnig tragisch. Und aufgrund dieser „Wir waren da nicht involviert“-Schuldgefühle – das ist Schmarrn. Von heute kann man das mit einem Abstand sehen, würde ich sagen. Und es ist wichtig, einfach auch daran zu erinnern – A –, aber auch – B –, sich überhaupt zu vergegenwärtigen, dass das nicht irgendwo anders passiert […]
Laura
[30:52] ist, sondern dass es halt ein Teil auch dieser Geschichte dieser Leute hier im Tal war. Und jetzt kommen wir zu einem noch wichtigen Thema: Es gibt keine – sagen wir so – es gab bis dato keine Erinnerungen an diese Geschichte da hinten in der Valepp. Also weder irgendwelche Plaketten noch Stehlen noch Stolpersteine oder irgendetwas. Und ich habe gelesen auf einer Seite von Schliersee – das verlinken wir, „Schliersee lecker essen“ oder sowas – die erwähnen das und sagen dann, es ist geplant, dass aber jetzt etwas erinnert werden soll.
Julia
[31:29] Von wann ist das, weißt du das zufällig?
Laura
[31:31] Da müsste ich jetzt schnell nachschauen.
Julia
[31:33] Also ich weiß schon auch, dass der Rabl damals – darauf angesprochen, den hatte ich ja getroffen, zweimal zu einem Interview und einmal in einem Hintergrundgespräch – dass er gesagt hat, dass sie auf jeden Fall auch die Historie des Ortes visualisieren oder da irgendwie Informationstafeln oder irgendwas bereitstellen wollen. Denn es ist auch meines Erachtens nicht nur die Aufgabe – oder es ist überhaupt die Frage, ob es die Aufgabe eines Unternehmers ist. Ich glaube, ich würde es wahrscheinlich machen aus freien Stücken, aber es ist natürlich auch die Arbeit von der Gemeinde Schliersee und allen politisch Beteiligten. Das ist ja nicht was, was man erst seit gestern weiß. Und so wie du das jetzt gerade auch formuliert hast – wenn die Zeitzeugen gehen, ist halt immer die Frage: Wie erinnerst du sowas, wenn du dann eben nicht in der Landschaft irgendwas hast? Und ich glaube, da gäbe es ja viele kreative Möglichkeiten, die nicht per se nur dramatisch oder … ja […]
[32:34] – Erinnern, aber wie
Laura
[32:34] Die ängsteigen – sagen wir’s so: Ich glaube, die Betreiber haben dann immer Angst, dass man so einen Ort schafft, der quasi einen gewissen Tourismus auch herzieht – was ich jetzt nicht unbedingt glaube.
Julia
[32:44] Ja, oder ein Tourismus halt abschreckt. Einen bestimmten.
Laura
[32:47] Und auf der anderen Seite – genau, also die einen abschreckt und die anderen herzieht. Und das ist ja auch so ein bisschen die Angst beim Bleiib, das ja auch eine gewisse Geschichte hat.
Julia
[32:57] Und das Bleiib ist das Hotel bei Gmund auf einem Grundstück, wo eben Himmler gewohnt hat – und übrigens auch ein Bunker, was ein Bunker auch noch gibt dazu. Ja, also ich meine, das ganze Tegernseer Tal – darüber könnten wir mehrere Sendungen machen oder vielleicht Historiker, weil ich bin da jetzt nicht so tief drin –, aber man kann im Tegernseer Tal wirklich sehr viel aus der Nazi-Vergangenheit finden.
Laura
[33:18] So ist es. Und deswegen ist es aber auch so schade, dass eben daran so eigentlich gar nicht wirklich sichtbar erinnert wird. Ich wollte es nochmal – also ganz kurz, nur schnell Klammer auf: Die Seite heißt servus-schliersee.de und da wird schon auch die Eröffnung 2024 erwähnt. Wann dieses Schreiben da reingestellt wurde, das steht leider – also kann ich jetzt nicht finden –, aber offensichtlich sind sie auf einem neueren Stand. Und da steht eben ganz unten bei „Geschichte“: Im Zuge der Wiedereröffnung ist geplant, mit Informationstafeln an die bewegte Geschichte des Ortes zu erinnern.
Julia
[33:59] Okay. Wir haben diese Informationstafeln noch nicht gesehen – aber ich muss auch zu meiner Schande gestehen, ich war schon länger nicht mehr oben. Ich wollte immer mal mit dem Rad hoch jetzt, hab’s aber nicht gemacht. Also ich kann jetzt auch nicht sagen, ob da was ist. Aber du hattest auch jemanden, der kürzlich erst da war. Also es ist dann eine Sekundärquelle, aber trotzdem eine Quelle.
Laura
[34:16] Mein Freund als Sekundärquelle war da und hat es sich angeschaut – und hat nichts finden können. Und ich würde auch mal sagen: Wenn man bewusst schaut, weil man’s weiß – und dann nichts sieht, dann ist es eigentlich schon schlecht.
Julia
[34:27] Ja, genau. Die Frage ist ja, ob es ausreicht – selbst wenn du jetzt sagst, du hast drinnen irgendwas oder du hast ein Büchlein oder sonst was.
Laura
[34:33] Also nichts, was er gesehen hätte. Okay. Ja. Also er war bis an den Toiletten und er hat ja auch was getrunken. Also er hat sich ja auch dort aufgehalten. Aber um nochmal darauf zurückzukommen, wie man sowas machen kann: Ich meine, du kannst ja auch am Parkplatz eine Stele errichten – eine kleine, die vielleicht 1,50 m oder 1,20 m hoch ist – und wo unten dann im Boden eine kleine Plakette steht oder so. Da würde ich behaupten wollen, dass 80 Prozent drüber stolpern und gar nicht sehen, was da ist. Aber der, der es wichtig findet, der sieht es halt wenigstens. Und jetzt könnten wir auch darüber diskutieren, warum man eigentlich solche Erinnerungen immer so versteckt halten muss.
Julia
[35:09] Ja, also ich meine, es gibt ja zum Beispiel – gut, München ist jetzt ein schlechtes, gutes Beispiel. Da gibt es ja ganz viele so …
Laura
[35:16] Stolpersteine meinst du?
Julia
[35:17] Nee, Audio-Führungen. Ich überlege gerade, wie die heißen. Also auf jeden Fall so Audio-Guides, wo du echt verschiedene Etappen der Geschichte dir anhand der Stadt erschließen kannst. Ich finde sowas eigentlich immer ganz cool, wenn du sozusagen auch so einen Kontext mitlieferst. Natürlich ist sowas viel aufwendiger, aber wenn da jetzt irgendwie ein QR-Code – oder ich meine, es gibt Millionen Varianten, um da oben eine Erinnerung zu etablieren, ohne dass es so aufwendig sein muss oder dass man so viele Entscheidungen dazu treffen muss. Also ich glaube, die einzige Entscheidung ist halt: Wollen wir das? Machen wir das? Und es nicht zu machen, finde ich persönlich schwierig.
Laura
[35:57] Richtig. Ich auch. Finde ich persönlich auch sehr schwierig – und es gäbe viele Möglichkeiten. Jetzt haben wir kurz die Geschichte beleuchtet oder etwas länger – und jetzt noch ganz kurz den großen Bogen spannen, warum wir ja dieses Forsthaus Valepp uns auch rausgesucht haben: Weil wir uns ja immer auch die Frage stellen: Ist sowas jetzt noch ein klassischer Berggasthof? Und wenn ja: Ist es gut, dass es den gibt? Ich würde sagen: Ja, kurz. Oder ist das eben nicht? Und ich würde meinen, ist es tatsächlich nicht mehr. Wenn man sich die Speisekarte anschaut, dann sind die Preise doch schon gehoben. Und auch das, was angeboten wird, ist jetzt – es geht schon noch in die richtige klassische bayerische Richtung, aber es ist schon so ein bisschen abgewandelt. Und das entspricht jetzt meiner Meinung nach eher so einem normalen bayerischen Gasthaus, aber jetzt nicht unbedingt dem, was man jetzt – wenn man mit einem Mountainbike da vorbeifährt und vielleicht kurz Butterbreze will oder ein Bier trinken und sich einfach gemütlich hinsetzen. Weil in dem Moment, wo du natürlich höhere Preise verlangst, ein anderes Angebot an Speisen hast, sprichst du eine andere Klientel an – und der normale Radler oder Wanderer fühlt sich dann da vielleicht auch tendenziell nicht mehr so wohl. Der kommt verschwitzt da an und mag sich dann nicht unter normale Besucher mischen unbedingt.
Julia
[37:14] Also eine Trüffelpizza habe ich jetzt aber nicht gefunden.
Laura
[37:16] Nein, nein. Also es ist schon noch im normalen Bereich, aber es gibt halt dann auch Spargel.
Julia
[37:24] Ja, es gibt zum Beispiel – ich lese mal kurz vor, als Beispiel: Spargelcremesuppe 9,50 Euro, Kaspressknödel in der Rinderkraftbrühe 18,50 Euro, Valepp-Hirschleberkäs 17,50 Euro, ein hausgemachter Wildpflanzerl mit Kartoffelradieselsalat 18,50 Euro.
Laura
[37:41] Also ganz klassische Alm-Gastronomie: Speckbrot, Kasbrot, Buttermilch.
Julia
[37:46] Vielleicht ist auch diese klassische „Ich krieg aber Buttermilch“ – das kriegst du vielleicht noch an der Königsalm. Und vielleicht auch noch – wo war ich neulich, wo ich dachte, das ist eigentlich auch noch relativ … Ja, so Kreuzbergalm.
Laura
[37:59] Bayeralm zum Beispiel auch?
Julia
[38:00] Ja, Bayeralm ist richtig urig.
Laura
[38:02] Aber das ist ja auch – ich habe’s jetzt überspitzt. Also ich will ja – ich sage jetzt nicht, dass die Buttermilch anbieten sollen. Könnten sie natürlich auch machen, wäre cool. Aber was ich sagen will, ist: Wenn ich da als Mountainbiker jetzt vorbeifahre – was da dauernd passiert – und ich da verschwitzt jetzt kurz Pause machen will und ich lese die Karte, dann gehe ich schon mal … also höchstens in den Biergarten.
Julia
[38:22] Ja, ich glaube, so ist das Konzept vielleicht auch ein bisschen. Ich finde tatsächlich, es wirkt halt am unternehmerischen Konzept. Es ist halt keine klassische Alm.
Laura
[38:38] Na, eh nicht. War es ja auch nie.
Julia
[38:40] Ja.
Laura
[38:40] Das stimmt schon. Aber so ein Berggasthof – sagen wir mal Neureuth oder Riederstein.
Julia
[38:48] Also die Neureuth – da mache ich jetzt kurz den Vergleich. Ich glaube nämlich nicht, dass die so viel günstiger ist, ehrlich gesagt.
Laura
[38:54] Aber das Angebot ist anders, oder? So klassischer Wurstsalat oder Käsebrettl oder Grießnockerlsuppe oder so Sachen halt, weißt du?
Julia
[39:04] Ja, also beim Berggasthof – bei der Neureuth findest du schon gar nicht die Karte. Nee, da habe ich jetzt gerade einmal geguckt zum Vergleich, weil … ja. Ja, gut.
Laura
[39:16] Also ist jetzt – anders gefragt: Das Forsthaus Valepp – Saurüsselalm auf ein bisschen gediegenere, gefälligere Art. Also sprich: Nicht ganz so auffallend, nicht ganz so kontrovers, aber geht durchaus in eine Richtung, wo man eine Klientel in die Natur zieht, die da gar nicht sonst vorbeikommen würde.
Julia
[39:38] Ja, das ist auf jeden Fall der Vorwurf, den sie von Anfang an ja auch bekommen haben: Dass sie da was zu Luxuriöses hinhauen – also hinbauen auch, ja. Ich persönlich – bitte hört euch unbedingt auch unsere Saurüsselalm-Folge dazu an, ich verlinke sie auch nochmal extra – ich persönlich finde schon, das ist ein großer Unterschied. Weil ich das, was ich bei der Saurüsselalm am kritischsten gesehen habe, sind halt einfach diese Abendsveranstaltungen gewesen. Also vor allem diese Partyveranstaltungen und Sonderveranstaltungen, wie auch immer sie genannt werden. Das gibt es ja jetzt vom Konzept hier eigentlich nicht. Da steht zwar Öffnungszeiten bis 18 Uhr – wir haben ja neulich auch festgestellt, dass wir da abends nicht mehr hinkommen, wenn wir da noch was essen wollen.
Julia
[40:24] Also das ist schon mal anders eingegrenzt. Die haben eine Winterpause.
Laura
[40:30] Sonst wären wir nämlich am Samstag eventuell ins Forsthaus Valepp gegangen.
Julia
[40:33] Ja, wir kommen noch ganz bestimmt. Und natürlich kannst du da auch privat dich einmieten und da was feiern. Aber erstens habe ich in den Gesprächen mit dem Herrn Rabl schon immer das Gefühl gehabt, dass es ihm schon wichtig ist, dass es so einen Charakter behält, der auch einfach den Wanderer einlädt – oder: Er sitzt da vor seinem Bankerl und trinkt sein Bier. Ich glaube aber trotzdem, dass natürlich ein Unternehmergeist dahinter steht – und dass du sowas wahrscheinlich auch sonst nicht dir antust auf lange Sicht.
[41:07] – Wirtschaftlichkeit, Investoren, Verkehr:
Laura
[41:07] Ja gut, sie haben natürlich immense Investitionen. Wir wissen jetzt auch nicht, wie sie das genau aufgeteilt haben – also Herr Neuer und Herr Rabl untereinander –, ist auch egal. Auch der Herr Neuer will sein Geld nicht versenken.
Julia
[41:21] Also ich glaube schon, dass so für die Außenkommunikation und für die Großorga der Herr Rabl vor allem zuständig ist. Aber natürlich ist der Name einfach im Programm – und der Name ist nicht weg. Und dadurch hat dieser Name – und da gebe ich dir recht – eine hohe Anziehungskraft für Leute, die einfach sagen: Guck mal, der hat doch da jetzt auch ’ne Alm … Entschuldigung, er hat einen Berggasthof, roll mal da hin.
Laura
[41:42] Aber um nochmal zurückzukommen auf das, was du gerade gesagt hast: Sie machen halt keine Abendveranstaltungen. Also man kann da zwar übernachten, aber sie machen keine Abendveranstaltungen. Das Restaurant ist abends geschlossen – und man könnte jetzt dort übernachten und wahrscheinlich könnte man … das müsste man jetzt tatsächlich nochmal recherchieren, ob man dann am Abend noch was kriegt. Ist jetzt auch wurscht, aber es gibt nicht dieses „Wir machen Party da oben und werden alle raufgefahren und dann wieder runtergefahren“. Wobei es das da auch nicht braucht, weil die haben ja geteerte Straße, die …
Julia
[42:12] Und trotzdem ist natürlich die Beobachtung von vielen, dass da halt viel mehr Autos jetzt sind als vorher.
Laura
[42:16] Ja, dazu gibt’s einen Artikel, wo drin steht – also im Münchner Merkur, wird auch verlinkt –, wo dann auch drin steht, dass das bis jetzt sich nicht bewahrheitet hätte. Und es soll ja jetzt auch da oben eine Schranke dann hinkommen.
Julia
[42:27] Was hat sich nicht bewahrheitet?
Laura
[42:29] Dass der Verkehr mehr geworden wäre.
Laura
[42:32] Also es gibt ja so eine Obergrenze, die vorher schon festgelegt war – und die haben sie nie überschritten.
Julia
[42:39] Weißt du die Obergrenze?
Laura
[42:40] Ja, von 100 Autos – aber leider weiß ich jetzt nicht mehr im Kopf: War das jetzt pro Tag oder in welchem Zeitrahmen? Sie müssen unter 100 Autos liegen pro Zeiteinheit – welche das jetzt ist, weiß ich nicht mehr. Aber – wie gesagt – wir verlinken den Artikel gerne. Münchner Merkur, war glaube ich sogar von diesem Jahr. Und da wird eben vor allem diese Schranke erwähnt, die dann oben nochmal entstehen soll. Man fährt ja unten an der Mautstation schon durch, aber viele zahlen ja dann nur bis Monialm und fahren dann weiter. Und deswegen muss man sich jetzt unten dann wohl einen QR-Code ziehen und kann dann oben nur mit dem QR-Code durch die Schranke zum Forsthaus hinter.
Julia
[43:16] Okay. Also der Hintergrund ist natürlich auch: Da gab es einen Oberbayern-Bus – also vor Sommer 2024 –, da gibt’s auch noch, wenn ihr da mal wandern geht, die Bushaltestellen. Da stehen zum Teil auch noch Leute und warten.
Laura
[43:28] Ja, den gab’s ja ewig.
Julia
[43:30] Ja, und eigentlich eine schöne Idee. Und der ist eben ausgesetzt. Also da waren die Pächter wohl auch recht angefasst, weil das natürlich auch Teil des Konzepts war. Es gab ja sehr viel Streit im Vorfeld mit den Naturschutzverbänden, die genau solche Sachen auch befürchtet haben. Und dann war das natürlich ein Baustein – und dann ist dieser Oberlandbus oder dieser Bus einfach rausgefallen. Jetzt gibt’s seit ein paar Tagen dieses neue Nahverkehrskonzept – da steht jetzt wieder was immerhin drin, aber wann das dann umgesetzt wird …
Laura
[43:57] Um das jetzt nochmal abzuschließen: Sie machen keine Abendveranstaltungen, man kann da übernachten, und sie bieten eine halbwegs bayerische Küche an – also sie bieten eine bayerische Küche an, die gehobeneren Niveaus ist, könnte man so behaupten. Es ist jetzt keine klassische Berggasthof-Wurstsalat-Käsebrettl-Streuselkuchen-Gastronomie. Kann man jetzt auch darüber streiten, ob’s das braucht. Es gibt halt viel Wild, und es gibt aber auch die Klassiker – Würstel. Wie Butterbreze zum Beispiel. Und ich würde sagen: Man muss abwarten, wie sich’s entwickelt, was daraus wird.
Julia
[44:40] Also du hast ja echt den Biergarten und du hast halt das Restaurant. Und ich glaube, es ist schon so ein bisschen die Idee, da so die Tagesgäste in den Biergarten zu schleusen. Und die anderen kommen halt und holen sich das saftige Gulasch vom Almochsen für 25,50 Euro mit Servietten-Breznknödel.
Laura
[44:54] Ja, richtig. Was jetzt auch okay ist, weil das – glaube ich – immer schon da so war, dass die jetzt schon mehr angeboten haben. Im Forsthaus Valepp auch früher schon.
Julia
[45:03] Ich finde es auch immer ein bisschen schwierig, muss ich ganz ehrlich sagen, weil das Tegernseer Tal ja per se so eine Eskalationsschleife an Preisen hat. Das dann quasi nicht ins Verhältnis zu setzen zu allen anderen Gasthäusern – auch hier am See jetzt beispielsweise mit Seeblick. Und da fährst du ja schon nochmal ein Stückerl länger raus und nach hinten. Ich weiß jetzt nicht, wie das vom Aufwand her ist, aber vermutlich ist es etwas aufwendiger, als wenn du jetzt hier direkt in der Seestraße dein Restaurant betreibst.
Laura
[45:30] Du meinst jetzt mit Aufwand mit den Lebensmitteln hinbringen?
Julia
[45:33] Ja, und frisch halten und etc. pp. Und sie legen ja schon sehr viel Wert darauf, dass es auch regional ist und gute Qualität. Wir testen’s einfach mal auch.
Laura
[45:41] Ja, das sowieso. Und ich glaube, man muss einfach abwarten. Sie sind jetzt noch nicht so lange auf.