Drei Fragen an Gabriele Geismann …
ist seit 13 Jahren Unternehmerin in Bad Wiessee. Sie erzählt, warum das Geschäft immer schwerer läuft, welche Rolle Touristen spielen – und was sie von der Gemeinde erwartet.
Seit wann sind Sie in Bad Wiessee Unternehmerin – und wie lief es in den letzten Jahren?
Seit 13,5 Jahren. Am Anfang standen die Leute hier wirklich Schlange – die ersten sechs Jahre liefen richtig gut. Aber dann kam Corona, und seitdem geht es eigentlich kontinuierlich bergab.
Wer sind Ihre Kunden – und kommen die noch?
Ich würde sagen, 80 Prozent sind Touristen. Aber die kommen weniger. Viele fragen: Wo kann man denn hier noch essen gehen? Die Post ist ja gerade erst wieder offen. Dienstag und Mittwoch ist bei Krupp Ruhetag, den Bäcker Hauser gibt’s nicht mehr – und dann stehen die Leute mit den Kindern da, wollen eine Breze, und ich muss sagen: Tut mir leid, gehen Sie zum Edeka da unten.
Was wünschen Sie sich von der Gemeinde?
Die Bürgermeister davor haben einfach geschlafen und nicht früh genug angefangen. Dem jetzigen würde ich gar nicht die Schuld geben – er versucht, einiges jünger und ruhiger anzugehen. Aber insgesamt hätte man früher handeln müssen.