Drei Fragen an: Tom Dauer

Von: Julia Jäckel | Veröffentlicht am 18. Oktober 2025

Dauer in seinem Büro. Foto: TTT

Tom, Du trittst ja in große Fußstapfen. Woran werden wir deine Spuren erkennen?

Tom Dauer: Ich glaube, die werden sich erst nach und nach zeigen. Es ging jetzt los mit dem neuen Programmheft und der neu aufgesetzten Website – also zunächst mit dem Äußeren. Aber natürlich versuche ich auch, Filme auszuwählen, die eine eigene Handschrift tragen: aktuell, manchmal politisch, aber immer auch unterhaltsam.


Du hast gesagt, es sei gar nicht so leicht, das Gefühl vom Berg in den Kinosaal zu bringen. Wie gelingt dir das?

Tom Dauer: Ich glaube, das gelingt Filmen, die authentisch sind – die nichts dramatisieren, aber auch nichts kleinreden.
Die sich Zeit nehmen für ihre Protagonistinnen und Protagonisten, die Bedingungen vor Ort annehmen und Geduld haben, bis sich starke Bilder ergeben. Wenn all das zusammenkommt, spürt man das im Film.


Du hast gerade von Handschrift gesprochen.Welcher Film dieser Saison steht für dich besonders dafür?

Tom Dauer: Da fallen mir zwei ein: Climbing Never Die führt uns in die ukrainische Kletterszene – in ein vom Krieg gezeichnetes Land – und zeigt, welche Kraft dieser Sport für Menschen haben kann, die eigentlich andere Sorgen hätten.

Und Champions of the Golden Valley erzählt von einem jungen Afghanen, der in seinem Dorf das Skifahren etabliert.

Nach der Machtübernahme der Taliban muss er fliehen, lebt nun in Deutschland – und vermittelt mit seinem Film eine universelle Botschaft von Hoffnung und Beharrlichkeit.

Danke für deine Zeit.